Elche in Finnland
Der Elch ist die größte existierende Hirschart und das größte Tier Finnlands: mit bis zu 3 Metern Länge und 2 Metern Höhe werden Elchbullen sogar größer als Pferde. Ein ausgewachsener Elchbulle bringt bis zu 800 Kilogramm auf die Waage – eine Elchkuh dagegen nur in etwa die Hälfte. Außerdem tragen die Elchkühe, wie alle anderen Hirscharten außer dem Rentier, keine Geweihe, die bei den männlichen Vertretern eine sagenhafte Spannweite von bis zu 2 Metern erreichen können.
Elche – die größten Hirsche
Das Fell der Elche ist durchgängig dunkelbraun bis auf ihre hellen Läufe. Charakteristisch für Elche ist deren große, verknorpelte Oberlippe, auch Muffel genannt, die ihnen beim Äsen von Rinde, Baumtrieben und Wasserpflanzen besonders hilfreich ist.
Ein Elch ist relativ anpassungsfähig in seinem Lebensraum, man trifft ihn allerdings häufig in Misch- und Sumpfwäldern, die mit Gewässern durchsetzt sind – der Elch ist nämlich ein hervorragender Schwimmer. Klimatisch bevorzugen Elche die kaltgemäßigte Klimazone. Temperaturen von bis zu 50 Grad Minus machen dem Elch nichts aus, steigt das Quecksilber allerdings über 15 Grad im Sommer geraten die Tiere schon in Hitzestress.
Elchjagd und andere Kollisionen
In Finnland hat die Elchjagd Tradition. Die Jagd der Tiere wird vorwiegend erlaubt, um den Elchbestand zu regulieren. Denn einerseits haben die Elche in Finnland kaum natürliche Feine und andererseits können sie zum Teil große Waldschäden anrichten, vor allem wenn die sonst einzelgängerischen Tiere sich doch in einer kleineren Gruppe oder Familie zusammenfinden.
Ein mindestens ebenso großes Problem stellen die alljährlichen Unfälle mit Elchen auf den Straßen Finnlands dar. Man geht von 3500 getöteten Elchen im Jahr aus, die meisten von ihnen Jungkälber, die gerade von der Mutter vertrieben wurden. Aber auch Menschen gehen leider nicht immer unbeschadet aus diesen unglücklichen Zusammenstößen heraus. Deshalb gilt: Warnschilder vor Elchen in Finnland unbedingt ernst nehmen!