Stephanitag in Finnland
Der 26. Dezember ist in vielen christlichen Ländern ein offizieller Feiertag. So auch in Finnland, wo er in Gedenken an den heiligen Stephanus als Stephanitag bezeichnet und begangen wird.
Der heilige Stephanus
Der heilige Stephanus war Überlieferungen zufolge ein Stallknecht am Hofe von König Herodes. Später wurde er zum ersten Diakon der urchristlichen Gemeinde in Jerusalem geweiht. Laut der Apostelgeschichte geriet er durch eine seiner Predigten mit den hellenistischen Juden der Stadt in Streit. Daher wurde er angeklagt und vor den hohen Rat gebracht.
Seine Verteidigungsrede, in der er sich zum christlichen Glauben bekannte, wurde von den Ratsmitgliedern unterbrochen. Schließlich verurteilte man ihn zum Tode und steinigte Stephan vor den Toren der Stadt. So wurde er zum Märtyrer, was seine große Bedeutung in der christlichen Welt erklärt.
Freunde und Familie am Stephanitag treffen
Nachdem man in Finnland den Heiligen Abend und den ersten Weihnachtsfeiertag gemütlich im trauten Heim verbracht hat, begibt man sich am Stephanitag traditionell wieder unter Leute.
Man besucht Freunde und Verwandte und unternimmt, wenn es nicht gerade stürmt oder klirrend kalt ist, ausgedehnte Spaziergänge. Viele Finnen besuchen auch Veranstaltungen im Freien, die häufig von Traditionsvereinen ausgerichtet werden.
Stephanitag bietet Zeit zum Ausritt
Da der heilige Stephanus der Legende nach Stallknecht war, ist er in Finnland auch der Schutzpatron von Pferden und Reitern. Aus diesem Grund stand der Stephanitag in früheren Zeiten ganz im Zeichen der Pferde. Auch heute noch pflegen viele Finnen diese Tradition und unternehmen mit dem Pferdeschlitten Ausflüge in traumhaft verschneite Winterlandschaften.